Radioaktiv-Schrank
Strahlungssichere Lagerung radioaktiver Substanzen
Radioaktive Strahlung entsteht beim Zerfall instabiler Atomkerne, die dabei hochenergetische, sogenannte ionisierende Strahlung freigibt. Radioaktive Kerne zerfallen spontan und je nach ihrer Zusammensetzung aus Protonen und Neuronen auf unterschiedliche Art und Weise. Diese Strahlung kann im Gewebe von Menschen irrelevante Schäden verursachen.
Radioaktive Substanzen müssen somit zur Sicherung in einem Radioaktiv-Schrank gelagert werden. Ein Radioaktiv-Schrank absorbiert die hochenergetische Strahlung, so dass diese nicht nach außen dringen kann. Die Wände eines Radioaktiv-Schranks müssen aus einem absorbierenden Material bestehen. Die gängigen Modelle eines Radioaktiv-Schranks bestehen in der Regel aus Blei mit einer Dicke von mindestens 30 mm. Das radioaktive Material wird im Radioaktiv-Schrank gelagert, die Strahlung wird in den sehr stabilen Atomkernen des Schwermetall Blei aufgefangen und umgeleitet, wodurch sie Energie verlieren und ihre Radioaktivität somit abnimmt. Außerhalb des Radioaktiv-Schranks ist nur eine minimale Radioaktivität zu messen, die äquivalent zur Entfernung abnimmt und in einer Entfernung von etwa einem Meter zum Radioaktiv-Schrank nicht mehr nachzuweisen ist. Ionisierende Strahlung kann aufgrund verschiedener Zerfallsarten entstehen, die eine unterschiedliche energetische Strahlung verursachen.
Bekannte Strahlungsarten sind die alpha-, beta- und gamma-Strahlung. Zur sicheren Lagerung der radioaktiven Substanz muss das Material des Radioaktiv-Schranks auf die Zerfallsart abgestimmt sein. Beispiele für radioaktive Stoffe, deren Lagerung in einem Radioaktiv-Schrank erfolgt, sind Uran-238, Stickstoff-14 oder Kohlenstoff-13.